Am Mittwoch, den 30.7. wurden wir schon vorzeitig aus der Schule entlassen und durften ohne Zeugnisse nach Ribnitz fahren. Dort trafen wir dann Lennart Briesenick-Pudenz, mit dem wir die nächsten beiden Tage Vorbereitungstraining auf die Deutsche hatten. Der Wind blies mit Stärke 4-5, das Wetter war schön und warm. Im Gegensatz zum Gardasee gab es nur wenig Wellen, so dass die Boote schnell ins Gleiten kamen.
Samstag Morgen stellten wir uns eine dreiviertel Stunde zum Vermessen an, bis wir endlich drankamen. Dazu musste das Rigg komplett zerlegt werden. Es war alles in Ordnung, und mein Boot wurde nicht einmal gewogen, weil ich die richtige Zahl würfelte. Danach gab es nochmals eine Stunde Training, um zu checken, ob alles nach dem Vermessen wieder in Ordnung war. Am Abend fand dann die feierliche Eröffnung der Meisterschaft statt, beginnend mit dem Phototermin, bei dem das gesamte bayrische Team vor dem Brunnen auf dem Markplatz abgelichtet wurde. Anschließend holte uns ein Spielmannszug ab und begleitete uns bis zum Hafen. Dort gab es eine Ansprache, mit der die Meisterschaft eröffnet wurde. Zum Abschluß ließen wir Mini-Heißluftballons in den Abendhimmel steigen, begleitet von feierlicher Musik.
Sonntag hatte ich einen Tag frei, bei Daniel aber begann die Regatta bei 5-6 Windstärken, bei dem er in der ersten Wettfahrt den 25. von 32 Plätzen ersegelte, da er zwei Mal volllief. Danach ging es aber bergauf, mit zwei ersten und einem vierten Platz. Gesamt lag er am Abend auf dem 2. Platz.
Montag begann die Regatta der A-Kinder mit Wind bis Windstärke 7. Es gab zahlreiche DNF und DNS, insgesamt konnten 2 Wettfahrten gesegelt werden. Die C-Kinder machten einen Startversuch, dann wurden aber die Läufe wegen zu vielen Kenterungen abgebrochen.
Am 2. Tag der IDJüM war der Start wegen des heftigen Windes erst auf 12:00 Uhr angesetzt (normalerweise zwischen 9:30 Uhr und 10:30 Uhr!). Deswegen gingen wir schon früh auf den hohen Kirchturm der Stadt. Von dort aus wollten wir mit unserem Trainer die Windlöcher und –streifen, die es auf dem Bodden gab, sehen. Da aber so viel Wind war, sahen wir nichts davon, bis auf einen Surfer, der von einer Seite des Boddens auf die andere sauste. Dafür gab es einen wunderschönen, wenn auch windigen Ausblick über die Stadt. Später am Segelplatz erfuhren wir von zwei weiteren Stunden Startverschiebung. Draußen am großen Steg lugten Papa und ich bei den anderen Optieltern über die Schultern auf die Windmessgeräte. Meistens zeigte das Gerät zwischen 24 und 26, in Böen manchmal auch knappe 30 Knoten an (= 8 Bft). Irgendwann nachmittags hieß es dann: „ heute keine Wettfahrt mehr.“ Die meisten Segelkinder gingen heim, aber einige andere und ich blieben, um an einem Training teilzunehmen, dass Lennart uns angeboten hatte. Das war richtig cool, und machte auch sehr viel Spaß.
Am Mittwoch, dem letzten Segeltag für Daniel, lief es für uns beide perfekt. Daniel segelte einen 2. Platz und lag damit gesamt auf dem1. , mit einem Punkt Vorsprung vor dem 2. Ich segelte einmal den 10. und zwei mittlere Wettfahrten und lag am Abend gesamt auf Platz 125 von 219. Die Siegesfeier für die Klassen B und C begann um 21:00 Uhr, wobei Daniel für seinen gesamten 1. Platz einen Riesenpokal (ca. 40 cm groß) überreicht bekam.
Der vorletzte Tag der IDJüM war eigentlich nichts besonderes, ich behielt nach 3 weiteren Wettfahrten bei mittlerem Wind den 125. Platz. Daniel hatte mit ein paar Freunden seinen Spaß in der Boddentherme.
Am letzten Tag lief es sehr schlecht für mich, ich kenterte in einer Wende kurz nach dem Start, und war an der Tonne 1 Letzter überholte dann aber noch ca. 15 -20 Optis. Bei der letzten Wettfahrt versaute ich den Start und lag gesamt dann nach 10 Wettfahrten auf Platz 150.
Den Abschluß der Jüngstenmeisterschaft bildete die Siegesfeier in der Turnhalle der Schule. Mit Silberfontänen wurden die Sieger begrüßt, und jeder Segler auf dem Podium bekam seine La-Ola-Welle und reichlich Beifall.
Bericht: Steffen Hamann