Trotz einiger Absagen, überwiegend der aktuellen Corona-Situation geschuldet, durfte 1. Vorstand Josef Schwarz 82 Anwesende, (davon 77 stimmberechtigte Mitglieder) im Konrad-Max-Kunz-Saal der Oberpfalzhalle in Schwandorf begrüßen.
Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl berichtete zu Beginn über die aktuelle Situation am Steinberger See. Viele der vor Jahren gesteckten Ziele seien erreicht worden. Waren es 2018 noch 20.000 Gäste, konnten im Jahr 2019 etwa 200.000 Besucher gezählt werden. Geplant seien die Ansiedlung eines Fahrradverleihs, der Bau einer Ferienhaussiedlung und nach wie vor ein Campingplatz. Dem SYC sprach Bemmerl als eines der Vorzeigeobjekte seine Anerkennung aus.
Die Berichte der Vorstände eröffnete wie alle Jahre Josef Schwarz. Der 1. Vorstand nannte die unkontrollierte Vermehrung von Wildgänsen und deren Hinterlassenschaften am Steinberger See und die damit verbundenen Probleme und Ärgernisse. Auch die Wildschweine bereiten immer wieder Probleme.
Ein weiteres Thema war die beschädigte Krantraverse, wohl bei zweckfremder Nutzung durch einen Unbekannten. Die Neuanschaffung verursachte hohe Kosten.
Der niedrige Wasserstand des Sees bereite mittlerweile immer mehr Probleme. So sind landnahe Liegeplätze nicht mehr nutzbar und der Zugang zum Kran gestalte sich für Boote mit mehr Tiefgang schwierig. Sollte sich die Situation nicht verbessern, sind kostenintensive Baggerarbeiten zur Vertiefung unausweichlich.
Unser altbewährter Hausmeister Friedrich ist zwischenzeitlich in den Ruhestand gegangen und die Zusammenarbeit mit einem Nachfolger wurde im vergangenen Oktober beendet. Da deswegen zum Saisonende keine Arbeitskraft zur Verfügung stand, mussten Vereinsmitglieder die Bedienung des Krans zum Herausheben der Boote der anderen Seeanlieger übernehmen. Zwischenzeitlich ist eine neue Hausmeisterin angestellt.
Für das laufende Jahr sind im Wesentlichen Erhaltungsarbeiten an den Stegen und der Kauf eines neuen Rasentraktors geplant.
Abschließend bedanke sich Josef Schwarz für eine großzügige Spende.
2. Vorstand Manfred Schiegl informierte über eine gegen den SYC anhängige Schadensersatzklage eines Nichtmitglieds wegen eines angeblich beim Kranen verschuldeten Schadens an seinem Boot. Eine Entscheidung steht noch aus.
Nachdem sich ein Segler bei einer Regatta im vergangenen Jahr verletzt hatte, dauerte es geraume Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Die Problematik der nicht leicht zu findenden Zufahrt zum Clubgelände wurde daraufhin mit der Wasserwacht Steinberg besprochen. Bislang war nicht bekannt, dass es einen Rettungsplan für den Steinberger See gibt. Alle Orientierungstafeln und alle Parkbänke sind mit Standortnummern versehen, die dem Rettungsdienst bekannt sind. Die Sitzgruppe am Parkplatz des Clubgeländes hat die Standortnummer 26!
Das J-70-Projekt wurde planmäßig beendet. Das Schiff ist mittlerweile verkauft und den Anteilseignern wurde der Darlehensbetrag zurückerstattet.
In der vergangenen Saison hatte das J-Team noch an neun auswärtigen Regatten, darunter die IDM in Travemünde und der DSL-Pokal in Glücksburg teilgenommen.
Iris Theisen stellte zu Beginn ihres Vortrages fest, dass das Finanzamt die Gemeinnützigkeit des SYC bestätigt hat. Anschließend berichtete sie in gewohnt ausführlicher und nachvollziehbarer Weise über die Finanzen des vergangenen Jahres. Auch die beiden Kassenprüfer lobten ihre Arbeit und empfahlen der Versammlung die Entlastung des Vorstandes, die dann auch erfolgte.
Zuvor hatte Sportvorstand Herbert Höcherl die sportlichen Leistungen der vergangenen Saison in Erinnerung gerufen und insbesondere die Erfolge der Familie Schwarz bei zahlreichen Regatten in Österreich und die Teilnahme von Peter Kaaden an der Weltmeisterschaft der 2.4mR-Klasse herausgestellt.
Jugendvorstand Helmut Brech berichtete von den Leistungen der SYC-Jugend bei nationalen und internationalen Veranstaltungen, wobei Silas Hummel die meisten Erfolge verzeichnen konnte.
Auch für die Saison 2020 ist wieder ein Jugendtraining in den Pfingstferien geplant.
Die zurückliegend geleisteten Arbeitsstunden fasste Geländewart Helmut Opitz zusammen.
Vor der Pause ergriff Bürgermeister Bemmerl noch einmal das Wort. Er versprach nach einer Lösung der „Gänseproblematik“ und für den niedrigen Wasserstand des Sees zu suchen, da dies den gesamten Badebetrieb und auch die anderen Seeanlieger betreffe.
Der zweite Teil der Versammlung begann mit der endgültigen Aufnahme der anwesenden Neumitglieder, nachdem sich diese der Versammlung vorgestellt hatten. Der SYC hat aktuell 359 Mitglieder.
Der Haushaltsplan für das Jahr 2020 wurde einstimmig beschlossen.
Letzter Tagesordnungspunkt war die Neuwahl der Vorstandsmitglieder und der beiden Kassenprüfer. Die Mitglieder bestätigten alle in ihren Ämtern.
Nachdem keine Wortmeldungen aus der Versammlung erfolgten, beendete Josef Schwarz die Veranstaltung.
ms