J70 European Championship

J70 European Championship im Rahmen der Kieler Woche

Das erste Großereignis des SYC J-Teams

Tag 1: am 21.06.2016 starteten wir (Christina Kuhn, Lukas Weber, Stefan Kreiss, Florian Schwarz) mit „dem Steinberger“ nach Kiel. Nach einer 9 stündigen Fahrt kamen wir abends um 21 Uhr im Olympiahafen an.

Tag 2: Den gesamten Mittwoch verbrachten wir mit Registrierung, einer äußerst genauen Vermessung des Bootes und der Segel, dem Kranen und der Bootspflege. Aus der Meldeliste ging hervor, dass wir 94 J70-Boote aus 16 Nationen am Start sein würden. Mit dem Einmarsch der Nationen wurde die EM offiziell eröffnet. Im Anschluss daran gab es ein feierliches Dinner, bei dem wir unsere Konkurrenz kennenlernen konnten.

Tag 3: Der erste Segeltag. Nach dem Wetterbriefing von Dr. Meeno Schrader und einer kurzen Steuermannsbesprechung ging es für uns zügig aufs Wasser. Schließlich mussten wir auf eine der äußersten Regattabahnen rund 1,5 Stunden hinaus fahren. Die 94 Boote gingen in zwei Startgruppen zu je 47 J70 an den Start. Bei Sonnenschein, 15-20 ktn Wind und einer sehr hohen Welle wurden die ersten Wettfahrten um 12 Uhr gestartet. Dabei mussten wir zweierlei Dinge recht schnell feststellen. Erstens sind wir Starts in einem Weltklassefeld nicht gewohnt und müssen darin noch viel Erfahrung sammeln. Außerdem sind unsere bisher erlernten Trimmeinstellungen bei dieser hohen Welle nicht schnell genug, wodurch wir anfangs gute Platzierungen nicht ins Ziel retten konnten.

Tag 4: Wegen Unwetterwarnung entschied sich der Regattaleiter zu einer Startverschiebung auf 13 Uhr, wo wir, wie sich zeigen sollte, Schwachwindbedingungen vorfanden. Mit diesen gewohnten Bedingungen kamen wir deutlich besser zurecht und konnten in einer Wettfahrt sogar einen 13. Platz erkämpfen.

Tag 5: Der Wetterbericht sollte für uns nichts Gutes verheißen. Starkregen, Kälte und Wind zwischen 15-25 ktn. Wir fuhren trotzdem drei Wettfahrten. In der anderen Wettfahrtgruppe wurden nach diversen Startversuchen 35 von 47 Teams disqualifiziert. Zum Abschluss der Wettfahrtserie haben sich alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Abendessen in der Seglerlounge getroffen.

   

Tag 6: Nachdem wir bereits alle unsere persönlichen Sachen zur Heimfahrt im Auto verstaut hatten, ging es zu den letzten drei Wettfahrten der EM raus in die Außenbahn Delta der Kieler Förde. Bei Sonne, Welle und Wind -wieder zwischen 15-20 ktn.- ging leider auch der letzte wunderschöne Wettfahrttag zu Ende. Nachdem wir unseren „Steinberger“ sicher verzurrt hatten, machten wir uns auf den Weg zurück in den Heimathafen.
Wir sind zwischen Weltmeister, Olympiamedaillen-Gewinnern, Europameister, deutschen Meistern und führenden der Weltrangliste gestartet.
Was wir mitnehmen von der Kieler Woche ist eine Menge Arbeit, gerade bei Starkwind und Welle konnten wir gute Erkenntnisse gewinnen, die es in den nächsten Monaten auszubauen gilt.
Bei Schwachwindbedingungen konnten wir von unserem harten Training seit März profitieren und sind dort durchaus wettkampffähig. Die führenden Teams kamen aus Italien, Monaco, Spanien, Chile und Brasilien. Bestes deutsches Team auf Rang 9 war Carsten Kemmling vom NRV wir mussten uns mit Platz 83 zufrieden geben.
Wir sind stolz darauf, Teil der größten jemals gestarteten J70 Regatta zu sein und hoffen, das das Feld noch weiter wächst und man sich zur nächsten J70 EM wieder trifft.

 

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